Schließen wir die Session mit der Gardetour ab oder ist die Gardetour schon der Beginn der neuen Session? Sie liegt zwischen den Zeiten und dient der Pflege der Geselligkeit und Kameradschaft unter den Mitgliedern durch Freude. Deshalb ist es auch nicht so wichtig wohin es geht, sondern dass man gemeinsam das Miteinander in ungezwungener Form fördert.

Wir konnten unser neues Wir-Gefühl bestätigen, jeder war stolz, dabei sein zu dürfen, gemeinsam Freude zu erleben, denn geteilte Freude ist doppelte Freude. Diesmal zogen wir ins “Hillige Kölle”, wo die Themen Brauchtumspflege und Kultur gleichermaßen bedient werden konnten und unser Bus hatte sich dem ersten Thema voll angepasst. Auf der einen Seite die Kirchen Kölner Dom und St. Pantaleon, das Rathaus, die Brunnen, auf der anderen das Fastnachtsmuseum, die Bleiben des einen oder anderen Traditionscorpses, gewürzt durch die Kadettenprüfung im Hotel und die Verkostung von einigen Kölsch im Dorint Hotel, im Hasen oder wo immer es sich gerade anbot. Da uns auch noch der Karnevalist ( Pänz vum Gereon ) und Soziologe Hans Georg Passmann führte, blieb kein Thema unberührt. Gut gemacht, Berri.

Bald danach war eine kleine Abordnung wieder in Köln, um unserer Ordensschmiede Kreiten anlässlich ihres 50jährigen Jubiläums die gebührende Aufwartung zu machen.

Dann stand das Sommerfest auf dem Programm in unserem Stammquartier der Kaisermühle, bestens besucht auch und gerade von den Vertretern der Vereine, den Prinzenpaaren (noch amtierend bzw. designiert) mit Gefolge, unseren Senatoren und Gästen. Obwohl es diesmal keine Taufen gab, war das Fest eine runde Sache, zumal auch Horst Schlämmer irgendwann auftauchte.

Traditionsgemäß begann die Session 2007/08 mit dem Ordensfest, auf dem wir die Verabschiedungszeremonie des noch amtierenden Prinzenpaares Achim I. und Silke I. begleiteten und dem designierten Prinzenpaar Christian I. und Martina I. nebst Gefolge bei ihrem ersten Auftritt hilfreich zur Seite standen.

Prinz Christian I. als unser Senator empfing natürlich die besondere Unterstützung der Garde und einiger Sponsoren während der gesamten Session.
Unser General- und Ordensappell fand unter starker Beteiligung der Senatoren großen Anklang und war von dem Kommandanten Eric Tillmanns und seinem Stellvertreter Dr. Andreas Pesch minutiös, ideenreich und närrisch-fröhlich organisiert worden. Schon am folgenden Tag fand die Sessionseröffnung im Freien auf dem Gereonsplatz statt. Die Beteiligung war trotz des trüben, teils regnerischen Wetters erstaunlich gut und unsere Gardisten standen dem alten und dem designierten Prinzenpaar mit Gefolge trotz widriger Wetterbedingungen fest zur Seite und hinterließen wieder einmal einen guten Eindruck in der Öffentlichkeit.

Die Weihnachtsfeier prägten in gewohnt witziger Form und mit einigen ausgefallenen Ideen unser Nikolaus Christoph Hölters und sein Hans Muff Dr. Stefan Berrisch.

Die kürzeste Session seit Jeckengedenken stand vor der Tür. Alles würde in vier Wochen ablaufen. Die Termine würden sich knubbeln, wie man am Niederrhein sagt und erst in 160 Jahren würde uns Gleiches widerfahren. Von Januar bis Anfang Februar 2008 wurden alle Termine wahrgenommen.

Das Prinzenpaar und Gefolge wurden bei allen Auftritten begleitet und in jeder Hinsicht unterstützt. Nie standen sie einmal einsam, vergessen oder verloren im Raum. Der Kommandant hatte stets ein wachsames Auge und sorgte für einen reibungslosen Ablauf aller Auftritte. Dabei wurde er von seinem Stellvertreter, dem Vorstandskollegen Dr. Pesch und den Gardisten hervorragend unterstützt. Selbst am Ende einer langen Proklamationsnacht z.B. wurde das Prinzenpaar mit Gefolge von der Prinzengarde auf der Bühne abgeholt und unter dem Jubel der Narrenschar durch die Menge geleitet. Vorher hatte man die Zugabe weit nach Mitternacht noch dargeboten. Hochachtung!

Auch in dieser Session zeichnete sich die Prinzengarde durch Disziplin, Einsatzbereitschaft, Kameradschaft und Freude an ihrer Aufgabe aus. Dieser Funke sprang auch aufs Publikum über. Da gab es kein nicht enden wollendes Palaver an den Theken, sondern im Saal am Tisch zusammen mit unseren Damen wurde die Sitzung, an der wir teilnehmen konnten (und das waren viele) mit Interesse verfolgt und mit großer Stimmung begleitet.

Die Tanzgarde unter der Leitung von Tanzoffizier Joe Classen, immer einsatzbereit, prägte mit dem von Inge Fauth neu einstudierten Tanz und der in verschiedenen Variationen getanzten sozusagen unsterblichen alten Zugabe ganz wesentlich das neue Erscheinungsbild der Prinzengarde. Von allen Seiten wurde das wohltuend vermerkt, das Ansehen der Garde gehoben und sehr positiv festgehalten, dass es auch anders geht.

Viel Freude bereitete uns wieder unsere Regimentstochter Sandra, die wie ein Wirbelwind in rhythmisch-akrobatischer Schrittfolge über die Bühnen tanzte, schwebte und flog, einige Male von ihrer jüngeren Schwester Susi unterstützt.
Hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit mit dem Vorstand des FAVK, insbesondere mit dem Senatspräsidenten Frank Schiffers. Das ist für uns Gardisten sehr wichtig, damit unsere Aufgabe, das Prinzenspiel in der Narrenherrlichkeit Viersen in all seinen Facetten nach besten Kräften zu unterstützen, so auch zum Wohle aller Beteiligten genau aufeinander abgestimmt werden kann mit den Freunden, die für den Ablauf des Prinzenspieles die Hauptverantwortung tragen. Diese Absicht sollte auch unser Gardemotto “Wir geben Gas” unterstreichen.

Wir sind stolz auf die Tatsache, dass wir inzwischen zum größten Sponsor des FAVK herangewachsen sind, was auch der FAVK dankend zur Kenntnis genommen hat und wir wiederum danken der großen und ständig wachsenden Anzahl der Senatoren für ihre finanzielle und ideelle Unterstützung, ohne die wir unser großes Engagement nicht zeigen könnten. In diesem Zusammenhang wollen wir auch mit Freude darauf hinweisen, dass unsere finanzielle Basis mehr als solide ist und der Kreis der Prinzengarde auf einhundert Mitglieder angewachsen ist.
So kurz die Zeit auch war, wir besuchten alle Viersener Gesellschaften mit dem Prinzenpaar, machten unsere Aufwartung wie gewohnt in den Stadtteilen Boisheim, Süchteln und Dülken, zu deren Repräsentanten wir immer enger werdende freundschaftliche Bande knüpften. Selbstverständlich zeigten wir Präsenz bei den Prinzenkürungen und auf anderen karnevalistischen Veranstaltungen in Mönchengladbach, Brüggen und Brempt.

Natürlich besuchten wir das Biwak unserer Gerresheimer Freunde, ein Besuch, den wir jedes Jahr bei jedem Wetter mit großem Gefolge durchführen, ich glaube, bald zum 40. Mal. Es ist uns auch wichtig, so die karnevalistischen Beziehungen zu den Freunden außerhalb unserer Narrenstadt zu pflegen.

Wie doch die Zeit vergeht! So fand nach dem Offiziersabend am Freitag vor Karneval schon die 8. Galasitzung unserer Garde statt, exklusiv in den Räumen der Kaisermühle unter Ausschluss der Öffentlichkeit unter dem Motto: “Promovieren und Studieren – Die Karnevalsuniversität” Da wurde in gewohnter Form alles und alle satirisch gekonnt durch den Kakao gezogen, alle, die es verdient hatten oder auch nicht. Musik, Texte, Kostümierung und darstellerische Leistungen bewegten sich auf höchstem Niveau. Unser Senator Andreas van Loon machte da wie immer mit, unterstützt von seiner Truppe und passte sich mit Getränken und Speisen dem hohen Niveau an. Es ist inzwischen so selbstverständlich, dass ich es fast zu erwähnen vergessen habe.

Die Prinzengarde präsentierte sich bei fast allen ihren Veranstaltungen vollzählig. Höhepunkt ist für uns Gardisten der Tulpensonntagszug mit Start im Rintgen und dem abschließenden Empfang im Stadthaus. Das Gardefamilientreffen nach dem Zug in der Kaisermühle war ein runder Abschluss der kürzesten aller Sessionen seit für uns ewigen Zeiten.

Da blieb am Aschermittwoch nur noch das Fischessen und die Hoppeditzbeerdigung im großen Freundeskreis der Prinzengarde mit dem Prinzenpaar und Gefolge und ein allgemeiner zufriedener Rückblick auf eine erfolgreiche Session.