Was den Chronisten überraschte oder sollte man sagen, war eigentlich zu
erwarten, dass der FAVK sein 6x11jähriges Bestehen feierte, fest in den Orden
eingemeißelt, wo er doch am 31.10.1956 im Pschorr-Bräu Haus gegründet wurde
und 2022 das richtige Jubiläumsdatum gewesen wäre.

Die Gesellschaften sind mehr mit sich selber befasst und die Termine des FAVK
werden einfach als gegeben hingenommen. Man kann ja nicht alles wissen und wer kennt schon das Wort Selbstkritik, zudem scheint mir im Viersener Karneval ein SP keine Fehler zu machen. Da führen wir, die Prinzengarde, ein Eigenleben und tun gut daran.

Unsere Stammtische sind gut besucht, wir erleben zudem Zuwachs, sogar mit
einem himmlischen Gardisten und unsere Kameradschaft ist gelebte Realität.
Der häufige Wechsel der Räumlichkeiten tut dem keinen Abbruch, ganz im
Gegenteil. Auf der Jahreshauptversammlung im Juni 2023 wurde der Vorstand in seiner Arbeit bestätigt.

Das Sommerfest war wieder ein voller Erfolg. Der Center Court des VTHC war als
Ort gewählt worden mit dem Motto Grand Slam Prinzengarde Open. Show
Matches, Live Musik und das gekürte schönste Outfit rundeten das Fest ab mit
dem Show Match zwischen dem himmlischen Gardisten Roland und dem
zukünftigen Prinzen Helmut Schatten. Wir besuchten das erste Sommerfest des FAVK am 23.09.2023 auf dem Remigiusplatz mit „Kuhl un de Gäng“.

Die Gardetour nach Gent war ein Höhepunkt und begeisterte uns alle drei Tage
lang, ein weiteres Meisterwerk unserer Orga Brüder A2W und Thorsten.

Das neue Motto für die kommende Session lautete:“ Viersche fiert wie et is un woar, alle jeck im Jubeljoahr“. Es wurde kommentarlos hingenommen und schien keinen zu interessieren.

Der Gardeappell in der Hammer Mühle, einen besseren Ort gibt es dafür nicht in
Viersen, zeigte bei nasskaltem Novemberwetter die Garde bei der Formalausbildung, das der Kommandant meinte, sie gliche im Augenblick einem Sauhaufen so wie der 1. Vorsitzende sie ihm präsentierte. Beförderungen und Neuaufnahmen von Senatoren standen traditionell auf dem Programm und dann spielte eine Live Band, gesponsert vom zukünftigen Prinzenpaar Helmut und Anne, das am Anfang sehr kritisch betrachtet wurde, aber wie sich im Verlauf der Session herausstellte als wahre Freudenspender herauskristallisierte.

Am 11.11. um 11.11. Uhr startete der Karnevalsauftakt in Edis Winterdorf mit
der offiziellen Vorstellung des neuen Prinzenpaares Helmut und Anne, ein
wunderschöner Tag mit vielen attraktiven Programmpunkten und einer
fröhlichen Menschenmenge.

Am 17.11.23 wurden in der ausverkauften Festhalle auf der Prinzenproklamation aus den bürgerlichen Schatten und Erchens Helmut II. und Anne I.

Im Januar begann der Saalkarneval und wir begleiteten das Prinzenpaar auf allen
Veranstaltungen mit unserer Tanzgarde, die wieder einen vollen Erfolg verbuchen konnte und unserem Regimentsmusikzug.

Was aber nicht zu überbieten war und das Publikum zu Begeisterungsstürmen
hinriss war das Lied des Prinzen Helmut II. „ Volle Kanne mit der Anne in dat
Prinzenspiel“.

Ansonsten präsentierte sich das Wetter von der schlechten Seite, nasskalt. Das
Biwak ohne Höhepunkte passte sich dem an. Der Sturm auf das Stadthaus fiel auch ins Wasser und die närrische Schlacht fand im Saale statt. Die Narrenschar ließ sich die Stimmung nicht vermiesen und unsere Bürgermeisterin verteidigte mit den Möhnen von Alt-Viersen die Treppe ihrer Residenz und am Schluss geschah was immer passierte, die Narren übernahmen die närrische Macht bis zum Aschermittwoch.

Der berüchtigte Gardefreitag wurde zum Oktoberfest umfunktioniert und
verdiente sich zu Recht den Titel legendärer Freitag im fantastisch geschmückten Raum mit hervorragenden Beiträgen. Viele durstige Kehlen genossen das Fest im „Eisernen Zelt“.

Der Samstag war ruhig, am Sonntag erfreuten sich alle an der Messe der Freude.
Am Rintger Veedelszoch machten wir uns dann selber Freude mangels Publikum.

Der Karnevalszug startete schon um 13.11 Uhr, begeistert begleitet von einer
großen Menschenmenge. Im Anschluss ging es noch hoch her auf der „After Zug
Party“ und danach ließen wir im Gardequartier den Tag ausklingen.

Beim traditionellen Fischessen legte das Prinzenpaar das Ornat ab und trat damit
zurück in den bürgerlichen Stand. Unser 1. Vorsitzender Christoph Grundmann beerdigte den Hoppeditz und wahrte so unser schönes Brauchtum. Natürlich wäre es schön, einen Hoppeditz am 11.11. aus dem Schlaf erwecken zu können, aber ganz ohne Hoppeditz würde dem Brauchtum ein wesentlicher Faktor verloren gehen.